Hohe Angelschule: das Lachsangeln auf der Ostsee
Lachs- und Dorsch-Angeln im Vergleich
Das Lachsangeln ist die hohe Schule des Meeresfischens und allgemein eigentlich nur etwas für Spezialisten. Welche Merkmale unterscheiden das Lachsangeln vom Fischen auf Dorsch?
Beim Dorschangeln werden vornehmlich Rinnen, Riffe, Kanten oder andere markante Gebiete angefahren. Lachse sollten hingegen auf offener See bis zu einer Tiefe von ca. 20 m nachgestellt werden. Es ist nicht jedermanns Sache, mitten auf der Ostsee zu schleppen, wenn das Land bereits außer Sichtweite ist. Vom Faktor Wetter ganz zu schweigen. Ein weiterer Unterschied ist die wahrscheinlichste Beißzeit. Lachse sind vor allem im Winter um die Mittagszeit aktiv sowie im Frühjahr vor dem Morgengrauen.
Gute Ausrüstung, der richtige Köder und die richtige Technik für das Lachsangeln auf der Ostsee
Das Angelgeschirr sollte von allererster Güte sein. Da Bisse nicht so häufig sind, muss man sich 100 %ig auf das Material verlassen können. Dies betrifft vor allem die Schnur und die Rolle. Als Schnur ist eine stärkere Monofile zu verwenden. Da es schon gute 300 m sein dürfen, sollte die Rolle diese entsprechend aufnehmen können.
Erfahrene Lachsangler benutzen als Köder in der Regel Plastikfische (Jack Rapid), Wobbler oder Naturköder. Da diese jedoch ohne Eigenbewegung durch die Ostsee schweben, hat sich ein so genanntes Lockblech als sinnvoll erwiesen, welches vor den Köder gesetzt wird. Dadurch kommt es zu rotierenden oder wackelnden Bewegungen, die das Seitenlinienorgan der Lachse ansprechen sollen.
Anfänger sollten es in Sachen Köderwahl und Experimentierfreude erst einmal vorsichtig angehen lassen. Blinker in den farblichen Variationen aus Silber, Blau, Grün und Gelb haben sich diesbezüglich bewährt.
Angel-Guides mit hochseetauglichem Boot und komplette Ausrüstung können gemietet werden
Das Lachsangeln auf der Ostsee ist für die meisten Angler in Eigenregie nur schwer umsetzbar. Denn wer besitzt schon ein hochseetaugliches Boot mit dem erforderlichen Bootsführerschein und vor allem die Erfahrung im Umgang mit Wetterumschwüngen? Gut, dass es hierfür erfahrende Guides gibt, die vielerorts in den Küstenorten Angelfahrten anbieten. Die Guidingtouren kosten ab ca. 125 EUR/Pers. je nach Angelzeit und bei voll ausgelasteten Booten. Häufig wird dann sogar die komplette Ausrüstung zur Verfügung gestellt, dies wäre zu hinterfragen.